Sonntag, 24. Juli 2005
Who-chew-no-ah-Vuk-kuta
Jeder von uns hat schon mal etwas von der Enigma (griechisch für Rätsel) Chiffriermaschine gehört. Jener Wahnsinns-Schreibmaschine, über die die Kommunikation zwischen dem BDU und den U-Booten im zweiten Weltkrieg lief. Mit ihr ließen sich Nachrichten auf verschiedene Weisen verschlüsseln und wieder decodieren.
Diese überdimensionierte Schreibmaschine war jedoch nichts weiter, als ein technisches Gerät, das in jahrelanger Arbeit entwickelt und aus zig beweglichen Teilen bestand. Und das alles nur, damit die Alliierten nicht mit bekamen, was die U-Bootflottille vorhatte. Und die bekamen auch kaum etwas mit.
Doch wie immer setzten die Amies noch eins drauf. Nein, sie bauten keine bessere Maschine und dennoch war ihr System zur Verschlüsselung von Nachrichten sehr viel effektiver. Ihre „Codemaschine“ hatte mehrere Unterschiede im Vergleich mit zur Enigma. Sie war größer, klobiger und lebte zu dem noch.
Die Amerikaner chiffrierten während ihrer Landung in der Normandie ihre Nachrichten durch Charles Chibitty, , der die Nachrichten einfach in seiner Muttersprachen in den Äther brabbelte. Da er dem Stamme der Komantschen angehörte, haben die Deutschen nicht einmal „Bahnhof“ verstehen können. Einfach genial!
Who-chew-no-ah-Vuk-kuta bedeutete z. B. „schwangeres Flugzeug“, und war die Umschreibung für einen Bomber.
Die Stammessprache kannte keine Worte für die modernen Militärbegriffe, und so bediente man sich halt solcher Umschreibungen

Leider ist Charles Chibitty, der letzte „Code-Talker“, am 20.07.2005 in Tulsa (Oklahoma) gestorben.

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Samstag, 23. Juli 2005
Kann ja mal passieren!
Als ich mich heute mit den neusten Nachrichten befasste, machte mich folgende Schlagzeile etwas stutzig:

„Erschossener ist keiner der Attentäter“


Ich konnte mir nicht helfen, aber irgendwie klang das in meinen Ohren nach einem ganz üblen Scherz, den ich noch von früher, aus höchst anspruchslosen Actionfilmen kannte. Dort wurde dann meist jemand dazu aufgefordert, erst zu schießen und dann Fragen zu stellen. – Wie sinnig!
Bisher hatte ich derlei Sprüche immer in die Kategorie „nicht ganz ernst gemeinter aber dämlicher Witz“ eingeordnet.
Allerdings war in dem Artikel zu lesen, dass die Polizei in London wohl für diese seltsame Schlagzeile verantwortlich war.
Ok, dachte ich mir, da hat’s in letzter Zeit ja nun wirklich genug gerummst. Als ehemaliger Polizist weiß ich, dass man in solch angespannten Zeiten auch etwas nervöser auf gewisse Dinge reagiert. Was soll’s, dachte ich mir, der wird schon seine Gründe gehabt haben. Vielleicht hatte der vermeintliche Terrorist ja eine Waffe, oder ein Packet unter dem Arm, aus dem noch ein paar Kabel heraus ragten. Da hätte ich sicher auch nach meinem Colt gegriffen.
Tja, wenn es nur so gewesen wäre. Die Wahrheit ist jedoch, dass der „arme“ Kerl von einem Zivilbeamten gestellt und aufgefordert wurde, stehen zu bleiben. Hat er natürlich nicht getan. Allerdings hat er auch nicht nach einem Auslöser gegriffen, um eine Bombe zu zünden, wofür ich ihn sicherlich auch abgeknallt hätte, nein, der Knilch ist gerannt. Abgehauen oder besser, er hat die Flucht ergriffen.

Liebes Scotland Yard! Eigentlich versucht man, als Polizist, in so einem Fall eine seiner 9mm Perlen in den Gluteus maximus des Verdächtigen zu versenken und schießt dem Kerl nicht fünf mal in den Kopf, frei nach dem Motto: hätte ja sein können.

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