Donnerstag, 18. August 2005
Eine potentielle Gefahr auf den Straßen...
Wir Deutschen sind doch bekannt dafür, dass wir für alle Möglichkeiten und Unmöglichkeiten Gesetze entwickeln, damit auch ja alles geregelt ist.
Alles Unter dem Deckmantel, das es ja nur zu unserem Besten ist. Gestern ist mir jedoch etwas begegnet, worum sich unsere, sich neu formierende Legislative mal kümmern könnte. Ein alter VW Jetta ist in falscher Richtung in eine Einbahnstraße gebogen, direkt auf mich zu, der sich brav an die Verkehrs regelnden Zeichen gehalten hat. Mir blieb nichts anderes übrig, als anzuhalten.
Da stand ich nun, Aug in Aug mit dem Feind. Mein Gegenüber war allerdings so Ende achtzig und wusste die Situation offensichtlich auch nicht so recht einzuschätzen. Jeder andere hätte wahrscheinlich seinen Irrtum bemerkt und sich in rückwärtiger Richtung verzogen, zumal ich wie ein Idiot gestikuliert habe. Nicht so dieser Herr. –Ich möchte vor wegnehmen, dass es sich bei dem Kerl um einen Ortsansässigen gehandelt hat.
Er saß unbeirrt hinter seinem Lenkrad, so wie es aussah, in der stillen Hoffnung, dass seine stählerne Möhre auf ihre alten Tage noch das fliegen lernte.
Als ich schließlich aussteigen wollte, um dem Mann begreiflich zu machen, dass er sich irgendwie in der Fahrtrichtung getäuscht hat, hatte er auch schon den Rückwärtsgang gefunden, dabei noch fast einen Radfahrer umgebügelt und die "Flucht" ergriffen.
Ich bin wirklich kein Psychologe, aber man musste auch kein Genie sein, um spitz zu kriegen, dass dieses scheintote Gerippe mit der Situation, seine Karre von A nach B zu bringen, total überfordert war. In meinen Augen sind solche Typen(innen) eine akute Gefahr für Leib und Leben vieler Verkehrsteilnehmer.
Ich finde den Gedanken etwas befremdlich, dass mich ein solcher Kutscher, einfach so in die Botanik schieben könnte…
Kann man da nichts machen?

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